Marktfest - Bericht und erste Bilder vom Auftakt

(von Josef Popp)

Bericht zum 06.08. 

Ganz im Zeichen der Patenschaft mit der Bundeswehr und der Völkerverständigung stand heuer das Marktfest. Lange blickten die Schmidmühlener am Samstag Vormittag skeptisch gen Himmel. Aber ? auch heuer spielte Petrus beim Wetter mit. Zwar wechselte der Himmel die Farben weiß ? blau manchmal gegen weiß ? grau aus, aber entgegen aller pessimistischen Wetterprognosen hielt das Wetter.

 

Mit gut gelaunten Gästen und einem bunten Festzug starteten am Samstag die Vereine aus Schmidmühlen  in das 33. Marktfest. Punkt 15.30 Uhr setzte sich nach einem Salutschuss aus der Kanone der Reservistenkameradschaft der kleine Festzug in Bewegung. Dieser ergab ein buntes Spiegelbild dessen, was die Vereine unter der Koordination des Marktes Schmidmühlen für dieses Marktfest sich überlegten und organisierten. Zahlreiche Ehrengäste aus dem Landkreis und der Nachbargemeinden, der Kirchen, der US ? Army, Bundeswehr, Schule und Fahnenabordnungen der Vereine zogen unter den Klängen der Blaskapelle St. Ägidius in den Marktplatz ein. Traditionell erfolgte vor der Pfarrkirche St. Ägidius in Schmidmühlen mit dem Bieranstich und den Grußworten des Bürgermeisters die offizielle Eröffnung. Die Ehre des Bieranstiches und der ersten Halben Bier gehörten heuer dem US - Kommandeur der US Garnison Hohenfels LTC Kevin Quarles, für die  Pateneinheit Oberstabsfeldwebel Schramayr und einer Vertreterin der lettischen Tanzgruppe. Sie zapften die ersten drei Fässer an.

 

Heuer gab es beim Marktfest nicht nur eine ?Schnapszahl? ? 33 ? zu feiern, sondern auch 25 Jahre Patenschaft mit der Bundeswehr. Am 3. August 1986 wurde im Rahmen des Marktfestes die Patenschaft mit der damaligen 1. Kompanie des Panzerbataillons 123 der Schweppermannkaserne besiegelt und gebührend gefeiert. Viele erinnern sich sicher noch heute, als ?Seyfried Schweppermann? in Schmidmühlen ein Straßenschild (?Schweppermannstraße?) enthüllte und mit zahlreichen Gästen zum Bieranstich in das Marktfest einzog. Bürgermeister Peter Braun dankte den Soldaten für diese lange Patenschaft und wünschte vor allem unfallfreie Auslandseinsätze.

 

Mit Freibier für die Festzugteilnehmer endete der offizielle Teil und das Marktfest gehörte den Vereinen.  Sie sind es, die den Kraftakt der Vorbereitung und der Ausführung vollbringen. Die Vereine übernehmen die Bewirtung und die Unterhaltung der Gäste. So war es auch am Samstag. Auch das Kulinarische durfte nicht fehlen. Ob Bratwürstl,  gegrillte Forelle, Hamburger, Gockerl oder Bundeswehreintopf ? alles was das Herz begehrte, konnte man genießen. Dank des guten Wetters war auch die Stimmung prächtig. Mit Freunden gemütlich feiern ? dieses Motto passte auch beim 33. Marktfest wieder einmal mehr denn je.

Auch nach 33 Jahre Marktfest hat dieses traditionsreiche Fest nichts an Attraktivität verloren. Kaum ertönte das offizielle ?O zapft is? des Bürgermeisters, schon  füllten sich die Stände der Vereine. Nach 32 Jahren Organisation des Marktfestes durch den Heimat- und Kulturverein übernahm heuer der Markt Schmidmühlen die Organisation.

 

Der Stabwechsel war bestens vorbereitet und so konnten die Vereine und Wirte wieder alle Register ihres Könnens ziehen. Es macht zwar viel Arbeit und es fließt auch viel Schweiß, aber wenn die Gäste kommen, macht es auch viel Spaß. Bereits zum Auftakt zeigten die Maurer und Zimmerer ihren Zimmererklatsch, die Trachtler führten traditionelle Tänze vor und schließlich rundeten Auftritte der Tanzgruppe Akaci aus Lettland und am späteren Abend die Tanzgruppen der Medifit ? Tanzschule und des Tanzstudios Haug den Abend ab.

Für einen Schuss Erotik sorgte schließlich  eine Badenmoden- und Dessousshow - auch mit Schmidmühlener ?Models?. Ob am Pilsstand des Faschingskomitees oder des Sportvereins oder auch in der bar der Blaskapelle überall wurden die Gäste freundlich bedient.

So richtig los geht es aber erst nach dem Abendgottesdienst ? ab 20 Uhr waren freie Plätze rar. Die Spezialitäten der Vereine lockten wieder viele Gäste aus nah und fern nach Schmidmühlen. Wildtopf mit Dotsch, Eintopf der Bundeswehr, gegrillte Forellen und Gockerl, oder auch die obligatorischen Steaks und Bratwürstl vom Grill ? alles fand seine Abnehmer. Die Standlstraß´ lud zum Bummeln ein und man konnte auch dem einen oder anderen Kunsthandwerker beim Arbeiten über die Schulter schauen. Für eine ansprechende musikalische Unterhaltung war auch gesorgt.

Die Sendlinger Stiagnmusi spielte beim Gasthaus Altenbuchner nicht nur auf einem alten Ochsenwagen auf, sondern lud auch auf einer kleinen Tanzbühne zum Tanze ein. Am Marktplatz unterhielt die Country Medley Band. Gelungen war auch das Straßenmusikfest mit den ? ?Swing ? Number ? 4?. Der spätere Abend gehört dann den Bars. Miteinander ein Pils oder einen Drink genießen, das lassen sich die wenigsten Besucher nehmen. Man versteht es halt in Schmidmühlen, miteinander zufeiern.

 

Bericht zum 07.08. 

Das 33. Marktfest ist Geschichte.

Das, was die Organisatoren und die Vereine versprochen haben, wurde eingehalten. Spaß, Abwechslung, Kultur und für alle Besucher galt: Einfach mal abschalten. Allen Prognosen zum Trotz hielt das Wetter, abgesehen von einem Regenschauer zur Mittagszeit. Genau genommen war es an beiden Tagen (fast) bestes Marktfestwetter.

Mit einem musikalischen Frühschoppen eröffneten der Männergesangsverein und die drei Platterten den Marktfestsonntag. Es waren nicht unbedingt die großen Dinge, die auch heuer wieder dieses Marktfest zu einem Magneten im südlichen Landkreis werden ließen. Mit viel Liebe fürs Detail gestalteten die Bürger dieses Marktfest.

Der Lohn: Am Samstagabend und am Sonntag strömten wieder tausende Besucher nach Schmidmühlen. Die Vereine und drei Wirte legten sich auch heuer wieder kräftig ins Zeug. Nach dem musikalischen Frühschoppen war den Marktfestbesuchern allerlei Kurzweil und Unterhaltung geboten. Dazu gehörten auch das Drischldreschn der Trachtler, das Kinderfest im Oberen Schloss (siehe auch eigener Bericht), die Bimmelbahn  ? nicht nur für die Kinder oder auch die Hubschrauberrundflüge.

Interessant und eine echte Bereicherung für das Marktfest war die Ausstellung ?Mode im Wandel der Zeit? des katholischen Frauenbunds. Viel Leckeres und ausgesuchte Schmankerl wurde neben dem Rahmenprogramm den Besuchern geboten. Das Angebot reichte von einem reichhaltigen Torten- und Kuchenbuffet bis hin zu gegrillten Forellen, Hamburgern, Bratwürstl, Eintopf oder Gockerln. Ein tollen Schlusspunkt setzte am Abend die Flamencogruppe ?Flamenco Los Floreros.

 

Durchaus zufrieden zeigt sich auch Bürgermeister Peter Braun. Es hat alles wieder gepasst. Es wurde friedlich gefeiert und  es gab auch keine Zwischenfälle. Anerkennung gab es vor allem für die Vereine und deren Engagement: Peter Braun sieht das Marktfest als eine echte Bürgerinitiative ?für Bürger und Gäste?. Sein Dank galt allen Helfern im Hintergrund, die im Vorfeld Kuchen backen, Preise für Tombolas herrichten, Knödel drehen und Kartoffelsalat herrichten, die Forellen schlachten, würzen und braten, denen man beim Küchlbacken zuschauen durfte, die Bierbänke schleppen und Zelte aufstellen oder den Büchereiflohmarkt aufbauen.

 

Ein Dankeschön aller Vereine gilt auch der FFW Schmidmühlen für die ?Rund ? um ? die Uhr ? Sicherheitswache?.

 

 

Marktfest ? Ferienprogramm ? Kinderfest im Oberen Schloss

 

Es braucht nicht viel, um Kinderaugen zum Leuchten zu bringen: einen Jutesack zum Beispiel. Oder  auch einen Kochlöffel und eine Kugel. Letztlich tut es auch ein Stück Kreide. Den Beweis, dass es nicht nur Hightech-Medien sein müssen, um Kinder sinnvoll zu beschäftigen, trat der Heimat- und Kulturverein beim diesjährigen Marktfest an.

Nachdem man nach 32 Jahren die Organisation des Marktfestes an den Markt weitergegeben hat, wollte man sich nicht aus der Vereinsgemeinschaft verabschieden und auch einen Beitrag zu diesem Fest  leisten.

Die neue Vorsitzende Evi Eichenseer hatte bei einer Sitzung die Idee, für das Marktfest ein Kinder(markt)fest mit einfachen Spielen zu kreieren. Alt hergebrachte und bewährte Spiele boten die Grundlage für einen Spieleparcours, der von den Mitgliedern und Helfern des Kulturvereins betreut wurde. Die Kinder nahmen mit ihren Eltern dieses Angebot gerne an und so war beständig am Sonntagnachmittag etwas los im Schlossgarten. Die Kinder hatten sichtlich ihren Spaß. So musste man (manchmal auch mit Hilfe von Mamis oder Papis) einen Dachstuhl zusammen bauen, eine Kugel oder Nuss um einen Baum sicher transportieren, eine Strecke auf Stelzen gehen oder auch einfach nur ?Häuslhüpfen?, ein Hüpfspiel, das nur noch wenige kennen, aber den Kindern großen Spaß machte. Was wäre ein Kinderfest ohne Kasperltheater? So etwas geht nicht und so lud der Trachtenverein in die Kellergewölbe im Oberen Schloss zum Kasperltheater ein (für alle Kinder, die nicht dabei waren: Der Kasperl hat wieder die böse Hexe besiegt ? Gott sei Dank!). Ein wirklich gelungener Beitrag zum 33. Marktfest.

Sportabzeichen wurden an 41 Personen übergeben (von rechts 1. Bürgermeister Peter Braun, 2. Bürgermeister Josef Popp, Sportabzeichenprüfer Johann Bauer, 3. Bürgermeister Albin Koller)