Die Abschlussfeier am 10.12.2010

 (von Josef Popp)

 Festakt zum Abschluss der 1000 Jahr Feier

Das Jahr 2010 mit seinem grandiosen Jubiläum war sicher eine Sternstunde in der abwechslungsreichen Geschichte von Schmidmühlen. Die Bürger haben bravourös gezeigt, wie man gemeinsam das Zusammenleben der Gegenwart und für die Zukunft gestalten kann. Zu diesem gelungenen Jubiläumsjahr gratuliere ich ? Sie können stolz sein auf diese tollen Leistung.

FESTREDNER WOLFGANG DANDORFER OBERBÜRGERMEISTER DER STADT AMBERG

Mit einem Festakt im Saal des Gasthauses Altenbuchner beendete der Markt Schmidmühlen offiziell das Jubiläumsjahr. Mit einem Reigen von vielen Veranstaltungen wurde die urkundliche Erstnennung vor 1000 Jahre das ganze Jahr hindurch gefeiert. Dabei bastelten die Organisatoren ein buntes Puzzle mit vielen Veranstaltungen aus den verschiedenen  Epochen des Ortes ? wie es abwechslungsreicher nicht hätte sein können. Vorträge, klassische Konzerte, das Erasmus ? Grasser ? Festspiel, der Florianstag und das Jubiläum des Heimat- und Volkstrachtenvereins, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, die beiden Festwochenenden, eine ?Marionetten ? Tour?, Ausstellungen, ein Skulpturenweg und zum Abschluss noch verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Ökologiewochen sowie die Lesung der Heiligen Nacht beleuchteten das Gestern und Heute des Marktes. Der absolute Höhepunkt war aber das Pontifikalamt mit Bischof Gerhard Ludwig Müller in der Pfarrkirche St. Ägidius und der historische Festzug.

Zu dieser abschließenden Festveranstaltung, welche die Garde und die Moriskentänzer eröffneten, konnte 3. Bürgermeister Albin Koller viele Gäste und Ehrengäste begrüßen. Unter ihnen auch den Oberbürgermeister der Stadt Amberg, Wolfgang Dandorfer, der auch an diesem Tag auch die  Festrede hielt. In seiner Begrüßung hob Albin Koller heraus, dass es sicher noch nie in der 1000-jährigen Geschichte von Schmidmühlen so viele Veranstaltungen und Ereignisse gegeben hat wie in diesem Jubiläumsjahr. Um dieses große Fest gebührend feiern zu können, wurde bereits 2008 unter der Federführung von 2. Bürgermeister Josef Popp mit den ersten Planungen und Zusammenkünften der Vereinsvorstände unter dem Motto ?Tausend Ideen für das 1000-jährige Jubiläum? begonnen. Schon damals war man sich einig, Schmidmühlen wird sich bestens präsentieren, wird selbst feiern und sich feiern lassen. Arbeitskreise wurden gebildet, die diese vielen Ideen bündelten, umsetzten und ins Festprogramm mit aufnahmen.

Am 15. Januar 2010 war es so weit, 1. Bürgermeister Peter Braun konnte  mehr als 300 geladene Gäste zum offiziellen Auftakt  der 1000-Jahrfeier der Marktgemeinde Schmidmühlen mit Neujahrsempfang in der Schulturnhalle begrüßen. Ein tolles Programm wurde geboten, mit dem Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler als Festredner, mit den musikalischen Einlagen der Blaskapelle St. Ägidius und dem Männergesangverein Liederkranz Schmidmühlen und als Höhepunkt der Auftritt der Münchner Moriskentänzer. Albin Koller weiter: ?Die 1000 Jahrfeier von Schmidmühlen war in unserer Region und darüber hinaus in aller Munde.? Er zog ein treffendes Resümee: Diese 1000-Jahrfeier ist mit dem heutigen Tag offiziell beendet aber nicht vergessen. Sicherlich wird das Jahr 2010 in das Geschichtsbuch des Marktes Schmidmühlen eingehen. Unter dem Motto ?Füreinander und Miteinander? werden viele der ins Leben gerufenen Veranstaltungen und Ausstellungen auch in der Zukunft ihren Platz in unserer Marktgemeinde finden.

In einer wirklich gelungenen, pointierten und historisch belastbaren Festrede setzte Ambergs Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer einen vielbeachteten Schlusspunkt zu diesem Festjahr. Gekonnt gelang es OB Wolfgang Dandorfer einen Brückenschlag zu machen zwischen Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Dabei warnte er vor der Verklärung der Vergangenheit. Denn diese, so Dandorfer, war über viele Jahrhunderte von Entbehrung, harter Arbeit und Leid geprägt. Zugleich warnte er aber auch vor Zukunftsängsten, auch wenn sich mit dem demographischen Wandel das Zusammenleben in den Kommunen nachhaltig ändern wird. Für die Gegenwart gilt es, Potentiale zu erkennen und Chancen zu nutzen. Und ? darauf hat man in Schmidmühlen schon lange gewartet ? nachdem Amberg im Jahr 1502 den Markt Schmidmühlen überfallen und ihm das Vilsschiff geraubt hatten ? leistete der Oberbürgermeister Wiedergutmachung. Er gab Schmidmühlens Bürgermeister Peter Braun unter dem Beifall der Festgäste das Vilsschiff zurück ? auch wenn es nur aus Schokolade war. Bürgermeister Peter Braun nahm dieses Geschenk und das Versprechen Dandorfers ?Amberg wird keine Schiffe mehr versenken? an. Dies war ein wirklich gelungene und schöne Geste des Oberbürgermeisters und der Stadt Amberg. Schöner hätte der Abschluss nicht sein können ? ?Friede zwischen Amberg und Schmidmühlen? ? Stadt und Land ? Hand in Hand.

Bürgermeister Peter Braun bedankte sich bei allen Bürgern und Vereinen für ihr Engagement in diesem Jubiläumsjahr. Stellvertretend für alle überreichte er den ?Motoren des Jubiläumsjahres? Erwin Graf, Josef Popp und Albin Koller einen kleinen Moriskentänzer und die Jubiläumsmedaille. Eine Bilderrückschau auf die Veranstaltungen, die Ehrung von Bürgern und der Bayernhymne endete der Festabend so wie das ganze Festjahr war: niveauvoll, entspannt und bunt.

Gruß und Versprechen der Stadt Amberg

?Schmidmühlen ? zeige selbstbewusst

in Bayern deine starke Brust.

Erhalte treu dein Ortsbild

und sei dem Umland fester Schild.

St. Ägidius schütze Stadt und Felder,

die Oberpfalz und ihre Wälder,

Amberg wird keine Schiffe mehr versenken,

sondern nur mehr Jubiläumstorten verschenken.?

Wolfgang Dandorfer