1000-Jahr-Feier
Das Jahr 2010 war entscheidend von der 1000-Jahr-Feier geprägt. Sie finden nachstehend Impressionen, das Festspiel, Bildmaterial und Hintergründe zu diesem bedeutenden Jahr.
Programm
Mit einem Reigen von vielen Veranstaltungen wurde die urkundliche Erstnennung vor 1000 Jahre das ganze Jahr hindurch gefeiert. Dabei bastelten die Organisatoren ein buntes Puzzle mit vielen Veranstaltungen aus den verschiedenen Epochen des Ortes wie es abwechslungsreicher nicht hätte sein können. Vorträge, klassische Konzerte, das Erasmus-Grasser-Festspiel, der Florianstag und das Jubiläum des Heimat- und Volkstrachtenvereins, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, die beiden Festwochenenden, eine Marionetten-Tour, Ausstellungen, der Skulpturenweg und zum Abschluss noch verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Ökologiewochen sowie die Lesung der Heiligen Nacht beleuchteten das Gestern und Heute des Marktes.
Das Erasmus-Grasser-Festspiel
Das Festspiel zeigte in fünf Szenen Episoden aus dem Leben des Erasmus Grasser.
Als Bühne diente das Hammerschloss und der innere Schlossgarten. Man schreibt das Jahr 1450. Es ist die Zeit der Hexenverbrennungen – Jan Hus hat die Welt in Aufruhr gebracht. Und Erasmus Grasser erblickt in Schmidmühlen das Licht der Welt.
1. Szene: Erasmus Grasser wird in Schmidmühlen geboren. Bürger von Schmidmühlen gehen ihren Arbeiten nach, sie unterhalten sich über ihre Sorgen und Nöte. Die Zeit ist für das einfache Volk nicht einfach. Harte Arbeit und die Dienste bei den Hammerherren verlangen ihren Teil.
2. Szene: Erasmus Grasser lernte in Regensburg das Handwerk der Holzschnitzer und der Bildhauerei. Am Ende seiner Lehrzeit wird im der Gesellenbrief ausgehändigt. Er muss Regensburg verlassen und sich wo anders Arbeit suchen.
3. Szene: Erasmus Grasser arbeitet in München. Die ansässige Zunft blickt neidisch auf sein Können und verwehrt ihm die Aufnahme in die Zunft. Es geht sogar so weit, dass man ihn anschuldigt, die derzeit wütende Pest in die Stadt gebracht zu haben. Auch der Umgang mit den Moriskentänzer wird ihm angekreidet und man versucht ihn aus der Stadt zu treiben.
4. Szene: Die Pest wütet in München. Tagtäglich hat man Tote zu beklagen. Aber auch die Moral der Bevölkerung sinkt. Man lebt sein Leben aus, kann es ja morgen schon vorbei sein. Und man braucht einen Schuldigen und findet sie bei Erasmus Grasser und den Moriskentänzern.
5. Szene: Gerichtsszene. Grasser kommt mit den Moriskentänzern vor Gericht. Alles spricht gegen ihn. Er soll mit dem Tode bestraft werden. Ein Bettler redet dem Oberrichter ins Gewissen und trägt zur entscheidenden Wende bei.
Zwischen den Bildern erklärte ein Chronist die Zusammenhänge in kurzer Form.
Hierzu ein Bericht (PDF-Dokument, 483,51 KB, 15.05.2024) aus der Mittelbayerischen Zeitung zur gelungen Premiere
Fotoimpressionen der 1000-Jahr-Feier
Fotos von Josef Popp mit freundlicher Genehmigung.
Erinnerungsstein
Als Erinnerung an die 1000-Jahr-Feier befindet sich beim Ortseingang unter dem Kannenbaum ein Gedenkstein. Der Stein erinnert an ein emotionales Jahr, in dem die Bürger von Schmidmühlen mit tausenden Gästen die erste urkundliche Nennung im Jahr 1010 feierten.