Sehenswürdigkeiten
Neben unseren Schlössern gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten in Schmidmühlen:
Erasmus-Grasser-Brunnen
Um 1450 in Schmidmühlen geboren handelt es sich mit Erasmus-Grasser um den wohl berühmtesten Sohn Schmidmühlens. Weltberühmt sind seine Moriskentänzer, die u.a. im alten Münchener Rathaussaal und im Münchener Dom zu sehen sind. 1980 ließ der Markt zu seinen Ehren vor dem Rathaus einen Brunnen errichten.
Alpakas am Schloss-Stadl
Alpakas sind Herdentiere. So müssen mindestens zwei, besser noch drei Tiere gehalten werden. Luki, Beppe und Edi wurden mit neun Monatenbei einem Züchter in Kassel gekauft. Was die Tiere so beliebt macht, ist nicht nur der liebevolle Gesichtsausdruck, sondern auch die Ruhe, welche die Alpakas ausstrahlen. Die drei wuscheligen Köpfe sind eine der Attraktionen in Schmidmühlen: Luki, der hellbraune, Beppe, der weiße, und Edi, der dunkelbraune. Die jungen Alpaka-Hengste sollen helfen, neue Impulse für den Tourismus zu setzen.
Hopfengarten
Ursprünglich war auf dem Gelände des ehemaligen Pflanzgartens ein Parkplatz vorgesehen. Diese Planung wurde dann aber fallen gelassen und die Idee eines Rosengartens aufgegriffen. Letztlich entschied sich der Marktgemeinderat für eine Anlage, die an die lange Geschichte des Hopfenanbaus erinnern soll. Deshalb entstand in diesem ehemaligen Garten im Hammerschloss-Areal ein Hopfengarten mit Brunnen und Sitzmöglichkeiten. Es ist quasi nur einen Steinwurf weit entfernt vom Gebäude eines der letzten Hopfenbauern des Ortes.
Die Maßnahme entstand in zwei Abschnitten: die Sanierung der bestehenden Mauer der ehemaligen Hammerschlosskapelle, und die Herstellung des Hopfengartens mit Inbetriebnahme des alten Brunnens. Feierliche Eröffnung war am 9. Juni 2024.
Sternenweg mit Glaskugelhütte
Der Markt Schmidmühlen ist immer einen Spaziergang wert, aber in der Advents- und Weihnachtszeit lohnt sich ein solcher ganz besonders. Entstanden als Idee in der Corona-Zeit, um Familien ein Ausflugsziel im Freien bieten, ist der Sternenweg mittlerweile fester Bestandteil der Adventszeit.
Wer einen Spaziergang auf dem Sternenweg machen möchte, startet am besten auf dem Parkplatz Mühlwiese. Dort befindet sich auch gleich die erste Installation: ein Winterwald, in dem sich beleuchtete Rentiere tummeln. Weiter geht es über den Kirchplatz mit dem festlichen Christbaum zur Adventsbude auf dem Hammerplatz. Hier fühlt sich der Besucher wie in ein Weihnachtsmärchen versetzt.
Letzte Station - und zugleich das Highlight - ist die Glaskugelhütte vor dem Rathaus. Über 3.500 Christbaumkugeln werden darin aufgehängt und sorgen für ein echtes Weihnachtsgefühl. Der Sternenweg ist vom 1. Advent an bis Heilig Dreikönig installiert; die Glaskugelhütte ist in dieser Zeit täglich von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet.
Fotos von Tanja Bauer, Josef Popp, Susanne Schmid.
Gießkannenbaum
Urspünglich wollten wir an der Osterbrunnenaktion des Landkreises Amberg-Sulzbach teilnehmen. Doch in der Gemeinde fehlte etwas entscheidendes: Ein entsprechender Brunnen. Doch aufgeben wollten wir nicht – und kamen so auf eine etwas andere Idee: den Gießkannenbaum!
Kurz nach der Ortseinfahrt von Schmidmühlen steht seitdem diese Attraktion: Ein rund 20 Meter hoher Baum, der mit Gießkannen in bunten Farben geschmückt ist. Insgesamt rund 250 Stück davon hängen an den Zweigen und ist eines der am meisten fotografierten Motive in Schmidmühlen.
Der Baum wird jedes Jahr vor Ostern geschmückt – die Gießkannen bleiben dann bis etwa Allerheiligen hängen. Damit die auch starke Regengüsse überstehen, mussten die Mitarbeiter des Bauhofs jedoch auch Vorkehrungen treffen. So wurden unter anderem die Gießkannen angebohrt, damit sich in ihnen kein Regenwasser sammelt und die Gießkannen für den Baum zu schwer werden könnten.
Nach dem tristen Winter – in der Fastenzeit – wird der Baum Jahr für Jahr frisch geschmückt. Und bringt so etwas Farbe in die Gemeinde.
Bunte Fahrräder
Schmidmühlen hat in den letzten Jahren eine besondere „Beziehung“ zu Fahrrädern bekommen. Liegen wir doch nicht nur am Zusammenfluss von Vils und Lauterach, sondern hier treffen auch verschiedene Radwege zusammen. Alte, ausgemusterte Fahrräder einer neuen Verwendung zuzuführen, war daher die naheliegende Deko-Idee. Zahlreiche Bürger folgten dem Aufruf und überließen uns ihre alten Räder für das Kunstprojekt. Mittlerweile sieht man an den verschiedensten Ecken und Straßen bunte Fahrräder stehen. Insgesamt sind rund 20 große und kleine Räder aufgestellt. Sie sind ab Ostern bis in den Herbst zu bewundern.
Skulpturenweg
Die von Erasmus Grasser im Jahre 1480 geschnitzten Moriskentänzer sind ein Kabinettstück der spätgotischen Kunst in Deutschland. Die Nachschöpfungen
dieser Moriskentänzer wurden vom Künstler Franz Schmid bewusst in Eisen geschaffen, um auf die lange Tradition der Eisenverarbeitung in Schmidmühlen Bezug zu nehmen.
Sind die Skulpturen im Sommer doch sehr gut durch die Bewachsung der Gärten "getarnt", ist es ein einmaliges Erlebnis, sie farbig illuminiert betrachten zu dürfen.
Historischer Ortskern
Die Grundform des Ortes ist durch die Erbauung auf Inseln im Mündungsgebiet von Vils und Lauterach bedingt. Der historische Ortskern wurde mit erheblichen Aufwand unter Einbeziehung des Städtebauförderungsprogrammes von 1989 -1995 saniert. Das Ergebnis wird von der Regierung der Oberpfalz als beispielhaft genannt.
"Klein-Venedig"
Für den Kenner und Heimatfreund sind die Ackerbürgerhäuser im Marktkern mit ihren breiten Hopfenböden ebenso sehenswert, wie der idyllisch durch den Markt verlaufende Lauteracharm, der nicht nur vom Schmidmühlener Heimatmaler Friedbert Bruckmüller als "Klein Venedig" bezeichnet wird.