Zweiter Bericht mit Bilder

(von Paul Böhm)

Hervorragend angerichtet war beim 37. Marktfest in Schmidmühlen am vergangenen Wochenende in allen Bereichen. Zu Ende gegangen ist das Fest der Bürger für die Bürger am Sonntagabend mit der Show der Feuergaukler. Ihre Feuershow und ein paar Rausschmeißer als Zugabe von den Original Oberkrainer Freunden am Marktplatz waren die Schlussakkorde des Schmidmühlener Heimatfestes gewesen.

Gelöst ist jetzt auch die große Sonntagsfrage der Schmidmühlener Buchmacher, wer die besten Eseltreiber in seinen Reihen hat. Das sind natürlich heuer die Schmidmühlener. Die Jugendfeuerwehr war mit einer gemischten Mannschaft am Start gewesen und hat sich das Preisgeld von 200 Euro sichern können. Gut 600 Zuschauer mögen es gewesen sein, die am Sonntagnachmittag auf die "Eselsbrücke" an der Lauterach gekommen waren, um diesem tierischen Vergnügen zuzuschauen.

 

Dass das Wetter letztendlich auch gepasst hat, liegt wohl auch am Mond, denn erfahrene Festeplaner gehen da immer in Richtung Vollmond und da waren die Schmidmühlener und ihre Gäste in zweifacher Sicht gut bedient. Beständiges Wetter und das nötige Licht für den Heimweg, am besten zu Fuß oder alkoholfrei!

 

In der Flutmulde hatte die Pateneinheit des Marktes Schmidmühlen, die 1. Kompanie des Logistikbataillons 472 eine Fahrzeugausstellung aufgebaut und wegen der Hitze mit einem großen Lastenfallschirm beschattet

Toll ist übrigens auch die Veranstaltung "Rock im Schlossgarten" angekommen, wobei dort neben Austro Rock, Pop, Punk und alte Gassenhauer zu hören waren. Dazu gesellten noch der "Bose und der Fonse" aus dem benachbarten Rieden zur Gestaltung des Bayerischen Nachmittags.

Den Ton gaben heuer die Jurablaskapelle aus Pilsheim, die Lokalmatadoren der Blaskapelle St. Ägidius, die Original Oberkrainer Freunde, die "Weiß Blauen Boum", die Gruppe "Fresh", Green Frog Feet und "Tom und Rudi von "I Du und da Ander" an.

 

Wer ein bisschen Zeit hatte, der konnte in den Schulalltag vergangener Jahrzehnte beim Katholischen Frauenbund eintauchen. Üppig und gigantisch war das Kuchenangebot der rührigen Damen gleich nebenan gewesen und wer noch etwas zum Lesen oder für eine oder andere außergewöhnliche Dekoration brauchte, der war beim Floh- und Büchermarkt der Pfarr- und Gemeindebücherei gut bedient.

 

Das Bungy Trampolin der "Fun Jumper" war der Einstieg in die Schmidmühlner Feiermeile für die Kinder gewesen. Dazu gesellte sich "Maxl der Spielebus" des Kreisjugendringes im Schlossgarten.

 

Farbenprächtige Kulissen und Publikumsmagneten waren heuer die "Hawaiian dancers" der Militärgemeinde Hohenfels mit viel Folklore aus ihrem Heimatland, die Garde des Faschingskomitees Schmidmühlen mit ihrem Showtanz, der Auftritt von Natascha Fluker mit ihrer elektrischen Ukulele, der Kindertanzgruppe "Anima" aus Burglengenfeld und das Dudelsacktrio der "Geisenfeld Highlanders".

Beim Fischereiverein konnte man einen Kurzlehrgang zum Thema "Angeln mit der Fliege" buchen und beim Zunftverein der Mauerer und Zimmerer gab es nicht nur die besten Forellen aller Zeiten sondern auch ausgefallene Drechselarbeiten, direkt von der Drehbank.

Wer es dann doch etwas gemütlicher haben wollte, der konnte mit einem kühlen Eis die romantische Lauterach entlang wandern und sie Moriskenskulpturen in Festbeleuchtung bestaunen.

 

Dass es da und dort einmal eng geworden ist und man sich erst einen Wege durch das Gewurl bahnen musste, liegt wohl daran, dass Schmidmühlen in Sachen Marktfest in der Region einen ausgezeichneten Ruf hat, meinte  Bürgermeister Peter Braun. "Wir sind stolz auf unsere Vereine, die das alles schultern, denn ohne sie wäre das nicht machbar, hatte er beim Bieranstich stolz erklärt.

Wer dann am späteren Sonntagabend das eine oder andere gegen den kleinen oder großen Hunger haben wollte, der musste von den meisten Vereinen enttäuscht werden - sie waren nicht wegen Reichtum geschlossen, sondern sie waren alle ausverkauft!

 

 

 

Erster Bericht mit Bildern

(von Josef Popp)

Es hätte nicht besser sein können:

 Mit einem Bilderbuchwetter, weiß ? blauen Himmel, gut gelaunten Gästen und einem bunten Festzug starteten am Samstag die Vereine aus Schmidmühlen  in das 37. Marktfest. Punkt 15.30 Uhr setzte sich nach den Salutschüssen der Reservistenkameradschaft der kleine Festzug in Bewegung. Dieser ergab ein buntes Spiegelbild dessen, was die Vereine sich für dieses Marktfest überlegten und organisierten.

Zahlreiche Ehrengäste aus der Bundes-, Landes-und Kommunalpolitik und aus dem Landkreis, der USA ? Army und Bundeswehr sowie Fahnenabordnungen der Vereine zogen unter den Klängen der Blaskapelle St. Ägidius in den Marktplatz ein. Traditionell erfolgt vor der Pfarrkirche St. Ägidius in Schmidmühlen mit dem Bieranstich und den Grußworten des Bürgermeisters die offizielle Eröffnung.  Er konnte nicht nur die illustre Ehrengästeschar, sondern auch viele Bürger und Gäste begrüßen. Knapp vier Jahrzehnte feiert man in Schmidmühlen schon das Marktfest und es war und ist schon immer ein wichtiger Treffpunkt für Bürger und Gäste aus dem Landkreis, aber auch viele Feriengäste aus dem Naturpark Hirschwald.

 

Die Ehre des Bieranstiches und die erste Halbe Bier gehörten heuer zwei neuen Vereinsvorständen aus dem Gemeindebereich. So konnten heuer Christian Renghart als neuer Feuerwehrvorsitzender und Ernst Lesser als neuer Vorsitzender des Männergesangsvereins zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Barbara Lanzinger das Marktfest eröffnen. Tadellos und ohne einen Tropfen des wertvollen Freibiers zu vergeuden, wurden die ersten drei Fässer angezapft. Landrat Richard Reisinger  überbrachte die Grüße des Landkreises Amberg ? Sulzbach. Er dankte allen Helfern der Vereine, die dieses Fest seit fast vier  Jahrzehnten gestalten. Mit Freibier für die Festzugteilnehmer endete der offizielle Teil. Fast vier Jahrzehnte Marktfest ? und die Schmidmühlener sind immer noch nicht ?Marktfest ? müde.

 

 37 Jahre Marktfest ? das ist eine lange Zeit. Es gibt Bürger und Bürgerinnen, die seit der Stunde ?1? mit dabei sind, das heißt 37 Jahre, und dies bedeutet wiederum, seit vielen Jahren sich das erste Augustwochenende freihalten. Und doch: Es gibt viele neue Gesichter, die in den letzten Jahrzehnten in die Marktfestfamilie gekommen sind. Das Marktfest in Schmidmühlen ist sicher eine riesige Bürgerinitiative ? Von Bürgern für Bürger?. Es war immer wieder Veränderungen unterworfen.  Immer wieder gab es Neuerungen, vieles hat sich gehalten, vieles ist vergessen und einiges steht immer epochal im Programm. Das Marktfest in Schmidmühlen lebt, weil es von vielen ehrenamtlichen Vereinsmitarbeitern mit Leben erfüllt wird. Dies wissen auch die vielen Ehrengäste zu schätzen.

 

Mit dem O zapft is wurde dann die Fest- und Feiermeile im Ortszentrum eröffnet. Miteinander ein Pils oder einen Drink unter freien Himmel genießen,  das lassen sich die wenigsten Besucher nehmen. Dies ist auch das Markenzeichen des Schmidmühlener Marktfestes. Man versteht es halt in Schmidmühlen  gemütlich  miteinander zu feiern.  


 
Hintergrund
Im Jahr 1978 wurde das Marktfest erstmals abgehalten.
Grund für die Einführung dieses gemeinsamen Festes waren die vielen, Schlossgartenfeste im Oberen Schloss.
Von 1978 bis 2010 war der Fremdenverkehrsverein bzw. der Nachfolgeverein, der Heimat- und Kulturverein der Veranstalter.
Seit 2011 zeichnet der Markt für das Marktfest verantwortlich.