Marktfest 2012 - Berichte mit Bildern

(von Josef Popp)

 

Öfter mal was Neues. Unter diesem Motto stand in diesem Jahr  das 34. Marktfest. Dieses hatte zwei Stunden vor dem Bieranstich schon ein tolles Vorspiel, mit einem Fußballländerspiel einer bayerischen Damenauswahl und einer Auswahl aus Tschechien. Lange blickten die Schmidmühlener am Samstagvormittag skeptisch gen Himmel. Mut brauchte man schon, als zur Mittagszeit ein Regenschauer über den Ort zog. Aber ? auch heuer spielte Petrus beim Wetter mit. Es hätte nicht besser sein können:

 

Mit einem Bilderbuchmarktfestwetter, gut gelaunten Gästen und einem bunten Festzug starteten am Samstag die Vereine aus Schmidmühlen in das 34. Marktfest. Punkt 15.30 Uhr setzte sich nach einem Salutschuss aus der Kanone der Reservistenkameradschaft der kleine Festzug in Bewegung. Dieser ergab ein buntes Spiegelbild dessen, was die Vereine unter der Organisation des Marktes Schmidmühlen für dieses Marktfest sich überlegten und organisierten. Zahlreiche Ehrengäste aus dem Landkreis und der Nachbargemeinden, der Bundeswehr  und Fahnenabordnungen der Vereine zogen unter den Klängen der Blaskapelle St. Ägidius in den Marktplatz ein. Traditionell erfolgte vor der Pfarrkirche St. Ägidius in Schmidmühlen mit dem Bieranstich und den Grußworten des Bürgermeisters die offizielle Eröffnung.

 

Die Ehre des Bieranstiches und der ersten Halben Bier gehörten heuer einer ?echten Wirtin?, nämlich Mirandolina (Edith Ferstl), der Wirtin des gleichnamigen Lustspiels von Golgoni, der neuen Rektirin Ursula Braun und Major Dollack. Alle drei schafften ihre Aufgabe ?trocken? und tadellos, bestens beraten von Franz Baier . Mit zu den Ehrengästen gehörten auch Alois Fuchs und Michael Koller als Vertreter des Imkervereins, deren Verein exakt am Tag genau vor 100 Jahren gegründet wurde. Ihnen gehörte der besondere Gruß und das erste Prosit.

 

Mit Freibier für die Festzugteilnehmer endete der offizielle Teil und das Marktfest gehörte den Vereinen. Sie sind es, die den Kraftakt der Vorbereitung und der Ausführung vollbringen. Die Vereine übernehmen die Bewirtung und die Unterhaltung der Gäste. So war es auch am Samstag. Auch das Kulinarische durfte nicht fehlen. Ob Bratwürstl, gegrillte Forelle, Hamburger, Gockerl oder Bundeswehreintopf ? alles was das Herz begehrte, konnte man genießen. Dank des guten Wetters war auch die Stimmung prächtig. Mit Freunden gemütlich feiern ? dieses Motto passte auch beim 34. Marktfest wieder einmal mehr denn je.

 

34 Jahre Marktfest ? und die Schmidmühlener sind immer noch nicht Marktfest müde. Kaum ertönte das offizielle ?O zapft is? des Bürgermeisters füllten sich die Stände der Vereine. Diese waren wieder einmal bestens vorbereitet. Das war auch gut so. Denn wie schon seit vielen Jahren nicht mehr, war am Samstag kaum noch ein Platz zu ergattern. Es macht zwar viel Arbeit und es fließt auch viel Schweiß, aber wenn die Gäste kommen, macht es auch viel Spaß. Überall wurden die Gäste freundlich bedient. Gleich nach dem Bieranstich startete auch das Programm.

 

Immer gern gesehen und bewundert sind der Zimmererklatsch der Maurer und Zimmerer oder auch die traditionellen Tänze des Trachtenvereins. Einer der Höhepunkte war heuer auch der Empfang der Bayerischen Damenfußballauswahl und der lettischen Tanzgruppe Saime mit dem Eintrag in das Goldene Buch am Marktplatz. Bürgermeister Peter Braun hieß die lettische Abordnung in Schmidmühlen herzlich willkommen. Er betonte, dass diese Verbindung nun shon viele Jahre andauern und die Volkstanzgruppen immer die besten Repräsentanten ihrer lettischen Heimat sind. Dier lettische Tanzgruppe revanchierte sich für den tollen Empfang nicht nur mit kleinen Geschenken, sondern auch mit einer gelungenen Folkloredarbietung. Ebenso herzlich willkommen wurden die Abordnungen der U 17 Fußballauswahl aus Bayern und Tschechien. SV ? Vorstand Peter Fochtner bedankte sich beim BSV, dieses Spiel in Schmidmühlen austragen zu dürfen. Beide Mannschaften trugen sich in das Goldene Buch ein.  

 

So richtig los geht es aber erst nach dem Abendgottesdienst ? ab 20 Uhr waren freie Plätze rar. Die Spezialitäten der Vereine lockten wieder viele Gäste aus nah und fern nach Schmidmühlen. Ob Wildtopf mit Dotsch, Eintopf der Bundeswehr, gegrillte Forellen und Gockerl, Schweinebraten, Pizza oder auch die obligatorischen Steaks und Bratwürstl vom Grill ? alles fand seine Abnehmer. Die Standlstraß´ lud zum Bummeln ein und man konnte auch dem einen oder anderen Kunsthandwerker beim Arbeiten über die Schulter schauen. Für eine ansprechende musikalische Unterhaltung war auch gesorgt.

 

 Am Marktplatz sorgten die Hohenburger Zweschbaama für tolle Stimmung und animierten zu später Stunde zu einem Tänzchen auf der Bühne. Die Sendlinger Stiagnmusi spielte beim Gasthaus Altenbuchner auf, und  lud ebenfalls  auch auf einer kleinen Tanzbühne zum Tanze ein. Die Jüngeren unter den Besuchern konnten mit der Bimmelbahn der Burgritter Burglengenfeld eine Fahrt durch Schmidmühlen genießen.  

 

Zwei große Glanzpunkte des Abends setzten das Tanzstudio Haug und die nicht nur in Schmidmühlen so beliebte Modenschau des Modehauses Merl aus Teublitz. Der spätere Abend gehört dann den Bars. Miteinander ein Pils oder einen Drink genießen, das lassen sich die wenigsten Besucher nehmen. Man versteht es halt in Schmidmühlen, friedlich miteinander zu feiern.

 

Das 34. Marktfest, und da sind sich alle langedienten Marktfestmitarbeiter einig, wird als das Marktfest in die Annalen eingehen als das Fest mit den wohl meisten Besuchern und es verdient sich das Prädikat ?besonders gelungen?. Ein buntes Programm vom Vormittag bis zum späten Abend boten die  vielen Beiträge der Vereine. Ein Genuss der besonderen Art war am Sonntag den vielen Besuchern des Frühschoppens beim Marktfest vergönnt: Der Männergesangsverein Liederkranz Schmidmühlen unter der Leitung von Hans Bruckmüller gestaltete auf der Hauptbühne einen musikalischen Frühschoppen. Schon zur Mittagszeit fanden sich viele Besucher beim Marktfest ein. Dafür sorgten sicher auch die vielen Schmankerl, welche die Vereine und Wirte zum Mittagstisch auftischen. Auch die Feuerwehren waren die Gewinner des diesjährigen Marktfestes. Bereits am frühen Nachmittag gab es den ersten Höhepunkt, ein Eselrennen, für das der Markt Schmidmühlen 500 Euro Siegerprämie ausgesetzt hat. Fünf Feuerwehren aus dem unteren Vilstal traten gegeneinander  an. Viele hundert Besucher ließen sich das ? zugegebener weise allerdings kurze - Spektakel nicht entgehen. Der Esel der Feuerwehr Dietldorf entpuppte sich schließlich als ?Goldesel? und brachte den Dietldorfer Florianijüngern das Preisgeld in Höhe von 200 Euro ein. Den Rest der Summe teilten sich die teilnehmenden Wehren kameradschaftlich. Ein Besuchermagnet war auch die Ausstellung des Katholischen Frauenbundes ?Frau trägt Hut?. Seit einigen Jahren setzt der rührige Frauenbund mit seinen Ausstellungen in der alten Schmiede feine und anspruchsvolle Akzente, die von den Gästen gerne  angenommen werden. Fazit: Diese Ausstellung war ein echter Besuchermagnet. Alle Vereine werten mit ihren Beiträgen das Marktfest auf. Sei es mit Tanzeinlagen oder dem Drischldreschn der Trachtler, dem Zimmererklatsch der Maurer und Zimmerer, der Fischausstellung des Fischereivereins, der Teilnahme am bunten Festzug, heuer zusätzlich mit der Schauspielgruppe des Heimat- und Kulturvereins oder den Spezialitäten wie Eintopf aus der Feldküche der Pateneinheit, gerillten Forellen, frisch aus der Lauterach, Hamburger, Nudeleintopf, Schweinshaxen, leckeren Kuchen  und vieles mehr. Und natürlich mit den musikalischen Beiträgen wie der Blaskapelle St. Ägidius und der Sendlinger Stiagnhausmusi. Für den Markt Schmidmühlen bietet das Marktfest ebenso wie der Kultursommer eine hervorragende Plattform, auf der sich der aufstrebende Markt im Vils- und Lauterachtal bestens den Bürgern der Region als moderne und vielfältig ausgerichtete Gemeinde präsentieren kann. Die Bedeutung des Marktfestes für Schmidmühlen wird vor allem bei der Eröffnung mit den vielen Repräsentanten aus

Politik, Gesellschaft und den militärischen Partnern und der Pateneinheit deutlich. An beiden Marktfesttagen zeigt sich das großartige Engagement der Bürger und Vereine.

 

Das 34. Marktfest ist Geschichte. Alles, was die Organisatoren und die Vereine versprochen haben, wurde eingehalten. Spaß und Abwechslung und für alle Besucher galt: Einfach mal abschalten. Das Wetter passte. Samstagabend gab es keine Sitzplätz mehr und an dem einen oder anderen Stand waren auch die Stehplätze rar. Gut gelaunt und ohne Zwischenfälle feierten tausende Gäste dieses Marktfest. Es gab viel Abwechslung. Sicher bilden die Vereine mit ihren Mitgliedern, Ideen und Engagement das Rückgrat dieser Veranstaltung. Aber auch der Markt Schmidmühlen als Organisator hat sich einiges einfallen lassen und auf den Weg gebracht.

 

So konnten die Besucher eine neue Sportart kennen lernen:  Stihl Timbersports ? ?Kraft entscheidet, Präzession gewinnt?   Die Vorführungen von P. Bauer und W. Kraus im Oberen Schloss waren  ein absoluter Höhepunkt an beiden Marktfesttagen. Peter Bauer selbst wohnt seit einigen Jahren in Schmidmühen und hat mit seinen Vorführungen am Marktfest nicht nur in seiner Heimatgemeinde, sondern nun weit darüber hinaus seinen doch nicht allzu verbreiteten Sport bekannt gemacht. Es waren nicht unbedingt die großen Dinge, die auch heuer wieder dieses Marktfest zu einem Magneten im südlichen Landkreis werden ließ. So konnte man in der Rauchkuchl beim Küchlbacken live zuschauen, Kinder waren beim Spielebus des Landkreises gut aufgehoben oder  man konnte beim Straßenmusikfest ?New ? Swing ? 21? etwas anderer Musik lauschen. Gerne wurde die Möglichkeit genutzt, einen Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes besichtigen.  

 

Seit vielen Jahren sind lettische Folkloregruppen in der Lauterachtalgemeinde am Marktfest zu Gast. Diese zeigten an beiden Tagen Volkstänze aus ihrer Heimat und eroberten ?im Flug? die Herzen der Besucher. Die Gruppe Saime war ein wirklich hervorragender Vertreter Lettlands. Viele weitere Einlagen, unter anderem der Auftritt der Backwood Swingers aus Amberg mit einer Squaredance ? Vorführung fanden guten Zuspruch.  Der Sonntagabend fand einen schönen Abschluss mit der Gruppe Natural Blues - von einem kurzen Regenschauer ließ sich niemand vertreiben.  

 

Der Dank von Bürgermeister Peter Braun als Schirmherr galt am Rande der Veranstaltung allen Helfern im Hintergrund, die im Vorfeld Kuchen backen, Preise für Tombolas herrichten, Kartoffelsalat anrichten, die Forellen schlachten, würzen und braten, die Verkaufsstände aufbauten und denen man beim Küchlbacken zuschauen durften oder den Büchereiflohmarkt und die Ausstellung aufbauten. Ein Dankeschön aller Vereine gilt auch der FFW Schmidmühlen für die ?Rund ? um ? die Uhr ? Sicherheitswache?.

Interessantes am Marktfest gehört: Die Stihl Timbersports Series

Die Stihl Timbersports Series entwickelte sich aus den Wettkämpfen der Forstarbeiter in den Wäldern der USA und Kanada. Der Motorgerätehersteller Stihl hat die Wettkämpfe professionalisiert. Man unterscheidet sechs Disziplinen:  Block Chop (simuliert das Fällen eines Baumes), Underhand Chop (die Vorlage für diesen Wettkampf ist das Ablängen eines Baumes), Springboard (Diese Disziplin geht auf eine Arbeitsweise der Forstarbeiter zurück, bei der die Holzfäller den Baum über dem Stammstück fällten), Stihl Stock Saw (Von einem Stammstück müssen in einer Abwärtsbewegung und einem Aufwärtsschnitt zwei Scheiben geschnitten werden, die eine bestimmte Dicke haben müssen) , Single Buck (Diese Disziplin geht auf das Arbeiten mit der Zugsäge zurück) und Hot Saw (Hier wird mit Motorsägen im Eigenbau oder mit einer von Stihl gestellten Säge geschnitten) .

 

 

  

die erfolgreichen Sportler der Sportgemeinschaft Tischtennis, der Sportschützen, der Polizeischützen Parsberg e.V. / Großkaliberschützen vom Woid 1992 e.V. und TV 1875 Burglengenfeld Kartaeabteilung mit Bürgermeister Peter Braun und den Vereinsvorsitzenden Michael Eckmeder (Sportgemeinschaft), Peter Meyer (Sportgemeinschaft, Abt. Tischtennis), Josef Popp (Sportschützen)