Hammerschloss in dunkelgrau
Baustellenbericht September 2000
(Amberger Zeitung / Amberger Nachrichten v.
02.09.2000)
Alte Farbgebung durch Zufall entdeckt - Bürgermeister informiert sich über Sanierung
Hochbetrieb herrscht derzeit auf einer der größten Baustellen in
Schmidmühlen - dem Hammerschloss. Hier werden in diesem Jahr rund eine Million
Mark verbaut. Über den Fortschritt der Baumaßnahme informierte sich
Bürgermeister Manfred Puchta zusammen mit Architektin Christina Knott vom
verantwortlichen Planungsbüro MDP aus Amberg.
Seit rund drei Jahren läuft nun die Sanierung des Hammerschlosses. Es dient
nach Abschluss der Sanierungsarbeiten als Pfarr- und Gemeindezentrum. Für die
zukünftige Nutzung gibt es auch schon Pläne. Genutzt wird das Schloss von den
kirchlichen sowie einigen "weltlichen" Vereinen. So will ab dem Jahr
2002 der Kulturverein als einer der Vereine, die das Schloss nutzen wollen,
seine Veranstaltungen des Kultursommers wie Konzerte, Vorträge und
Ausstellungen auf dem Areal des Schlosses durchführen..
Dass das Interesse an dieser Sanierungsmaßnahme groß ist, zeigte der Tag der
offenen Tür im Juli. Hunderte von Besuchern nutzten die Möglichkeit unter
fachkundiger Führung die "Baustelle Hammerschloss" zu besichtigen.
Mittlerweile wurde viel von den Fachfirmen geleistet und vorangebracht. Eine
Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen sind derzeit im Gange.
Der Schwerpunkt liegt momentan bei der Restaurierung der Außenfassade. Diese
wird voraussichtlich Ende Oktober abgeschlossen sein. Dann wird das
Hammerschloss wieder. in alter Schönheit erstrahlen, so Architektin Christina
Knott und sein wahres, schönes Gesicht zeigen. Vorbei ist dann die Zeit des
unansehnlichen heruntergekommenen und wohl deshalb auch ungeliebten Schlosses.
Schwerpunkt der letzten und kommenden Wochen sind die Putz - und Stuckarbeiten.
So werden die historischen Putzflächen gesichert und die neuen den alten
Putzflächen angeglichen.
Neben den großen Fassadenflächen werden die Faschen (Fensterbekrönungen um die
Fenster) sowie die Eckfelder restauriert. Im zweiten Obergeschoss sind hier die
Restaurierungsarbeiten schon weit vorangeschritten. Die Eckfelder werden durch
einen so genannten Stupfputz herausgehoben und auch durch eine andere
Farbgebung vom Fassadenputzabgesetzt. In diesen Putz wird in alter
Handwerkstradition mit Reisigbesen eine grobe Struktur aufgebracht. Das Schloss
erhält seine ursprüngliche Farbgebung.
Per Zufall konnte im Sommer diese Farbe bei den Sanierungsarbeiten festgestellt
werden. Das Schloss präsentiert sich dann ab Oktober in folgenden Farben:
Großflächige Fassadenteile werden dunkelgrau, Eckfelder (Stupfputz) in
Anthrazit und die Faschen in altweiß getüncht.
Die Farbgebung für das unmittelbar angrenzende Krausanwesen steht, so Christina
Knott, noch nicht fest, wird sich aber harmonisch dem Hammerschloss angleichen.