Adventsmärkte (28.11.2006)
(von Josef Popp)
Wenn
der Duft von Glühwein, Punsch oder gegrillten Bratwürsten über Plätze und durch
Straßen zieht, dann ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass die Adventszeit und
damit auch die Zeit der Adventsmärkte begonnen hat.
Auch wenn es dem Wetter nach gar nicht so weit ist, ein Blick auf den Kalender
zeigt es: Am kommenden Wochenende beginnt die Adventszeit und damit das Warten
auf das Christkind. Es ist schon fast eine Tradition in der Gemeinde
Schmidmühlen, dass die Adventszeit am ersten Adventswochenende mit einem
Adventsmarkt vor der Pfarrkirche St. Ägidius beginnt.
„Unter dem Kirchturm von St. Ägidius“
– so lautet bereits seit zehn Jahren das Motto des Adventsmarktes vor der
Pfarrkirche, der am kommenden Samstag um 16.00 Uhr eröffnet wird.
Den
Auftakt machen aber bereits am kommenden Freitag die Vilstalschützen
in Emhof. Sie laden am Nachmittag ab 16 Uhr in das Feuerwehrgerätehaus zu einem
kleinen, aber sehr feinen Adventsmarkt ein. Wer in Punkto Adventskranz oder
Adventsgesteck auf Nummer sicher gehen will, kann sich hier schon einen Tag vor
dem „offiziellen“ Adventswochenende einen schönen Kranz kaufen.
Auch vielerlei Bastel- und Handwerkersachen gibt es in Emhof zu kaufen –
hierfür ist der Adventsmarkt in Emhof nicht nur bei Insidern bekannt. Keine
Frage, dass es auch in Emhof Glühwein und Bratwürstl
gibt. Bereits um 15.30 Uhr ist ein Termin, den sich die Emhofer
Bürger vormerken sollten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wird das erste
Baugebiet in Emhof offiziell zur Bebauung freigegeben. Anschließend ist ein
gemütliches Beisammensein am Adventsmarkt geplant.
Mit
einem etwas größerem Umfang startet am Samstag der
Adventsmarkt in Schmidmühlen, der auch heuer wieder vor der Pfarrkirche St. Ägidius aufgebaut wird. Die Buden werden voraussichtlich ab
kommenden Mittwoch aufgestellt. Veranstalter ist in Zusammenarbeit mit den
verschiedenen Vereinen und Gruppen der Pfarrei der Heimat- und Kulturverein
Schmidmühlen. So wirken auch heuer wieder der Frauenbund, die Kolpingsfamilie, die Gruppe Quersumme, der Kindergarten St.
Georg, das katholische Landvolk, der Pfarrgemeinderat, die Eltern -
Kindgruppen, die Erasmus - Grasser –
Volksschule mit dem Elternbeirat und der Trachtenverein mit. Am Samstag ist um
16 Uhr der offizielle Auftakt. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgen nach
dem Rorateamt die Blaskapelle St. Ägidius
sowie Schüler der Erasmus – Grasser -
Volksschule. Der Abendgottesdienst wird von den Schmidmühlener
Sängerinnen gestaltet. Nachdem heuer der Adventsmarkt zum 10. Mal stattfindet,
sind die Verkaufsbuden heuer auch am Sonntag nach dem Gottesdienst geöffnet.
Nach einer Pause öffnet der Markt wieder um14.00 Uhr. Die teilnehmenden Vereine
haben sich wieder kräftig ins Zeug gelegt, um den Gästen einiges zu bieten. So
gibt es neben den Adventskränzen und Gestecken selbstgebackene Plätzchen,
Kinderpunsch und Glühwein, Socken, ätherischen Ölen, Gulaschsuppe und Jagatee, Minidonats und
Schokospieße, Kaffee und Kuchen, Lebkuchen, Lose, und vieles mehr. Einen
besonderen Abschluss gibt es heuer am Sonntag. Um 17 Uhr lädt der Kirchenchor
St. Ägidius unter der Leitung von Robert Schander zu einem Adventskonzert in die Pfarrkirche ein.
Für die Kinder dürfte der Sonntag interessant werden. Denn gegen 16 Uhr hat der
Nikolaus sein Kommen zugesagt. Natürlich bringt er für die braven Kinder kleine
Geschenke mit.
*
Mit
den beiden Adventsmärkten sind jedoch die Veranstaltungen zur Adventszeit noch
lange nicht vorbei. Mit der Lesung der Heiligen Nacht nach Ludwig Thoma (Beginn
15 Uhr in der Pfarrkirche) und der Waldweihnacht des Skiclubs (Weggang um 16.30
Uhr am Kirchplatz) sieht man am Sonntag, 17.12. einen großen Höhepunkt
entgegen. Die Geschichte der „Heiligen Nacht“ von Ludwig Thoma wird
von Richard Gabler gelesen. Organisiert und
vorbereitet wird diese Veranstaltung von der Katholischen Erwachsenenbildung
mit Unterstützung des Kulturvereins und Bürgermeister Peter Braun. Für die musikalische Umrahmen sorgt eine Stubenmusi,
Bläser der Blaskapelle St. Ägidius und die Schmidmühlener Sängerinnen. Der Eintritt ist frei. Um
Spenden wird gebeten. Diese Spendengelder werden für das Projekt
„Hilfsaktion Noma verwendet. Die Lesung endet
kurz vor 16.30 Uhr.
Hintergrund:
„Noma“, das Entsetzen im Gesicht“ -eine
Infektionskrankheit mit schrecklichen Folgen
In Europa ist die heimtückische Krankheit NOMA bisher
weitgehend unbekannt; denn es trifft die Ärmsten der Armen. Kinder, bei denen
unzureichende Ernährung zu Mangelerscheinungen führt, werden infiziert. Die
Krankheit zerfrisst regelrecht das Gesicht. Haut, Gewebe und die
Knochensubstanz werden unrettbar zerstört. Die Nahrungsaufnahme ist erschwert,
das Augenlicht bedroht, das Gesicht für immer entstellt. Langes Siechtum und
unvorstellbares Leid sind die Folge. Das erkrankte Kind wird meist aus der
Familien- und Dorfgemeinschaft ausgeschlossen, weil die Krankheit als Strafe
Gottes gehalten wird. 80 Prozent der Kinder sterben einen qualvollen Tod, die
Überlebenden sind für ihr Leben gezeichnet. Aber: Noma
ist heilbar.
Mit Hilfe von Medikamenten und plastisch-rekonstruktiver Chirurgie kann den Kindern geholfen werden. Moderne Operationstechniken und eine sorgsame Nachbetreuung in ihrer Heimat ermöglichen ihnen Linderung ihrer Leiden und ein normales Leben.
Zahlreiche
Fach-Chirurgen vor allem in Deutschland haben sich bereit erklärt, kostenlos
Operationen durchzuführen. Mit einigen Krankenhäusern konnten
Sondervereinbarungen getroffen werden. Gastfamilien wurden gefunden, vor allem
konnten die ersten Kinder erfolgreich in Deutschland behandelt werden.
Mit
Unterstützung der nigerischen Gesundheitsbehörden
wurden NOMA-kranke Kinder aufgesucht und medizinisch
betreut. Unter dem Namen „Haus der Kinder“ wurden zunächst
Sozialstationen aufgebaut, die Patienten sowohl vor als auch nach den
Operationen gezielt behandelt werden konnten. Inzwischen ist im Niger ein Nomakrankenhaus mit eigenem Operationsteam entstanden und
Handwerkerhöfe wurden geschaffen, damit die jungen Patienten vor und nach der
Behandlung einfachere handwerkliche Berufe erlernen können..
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Adventsmarkt
Schmidmühlen – Mitwirkende Vereine:
Schokospieße
(mit freundlicher Unterstützung durch die Apotheke
Alte Post, Frau Evi Eichenseer)
spielt Samstag und Sonntag Lieder
zur Adventszeit
16.00 Uhr: Der Adventsmarkt öffnet
seine Pforten
Segnung der Adventsgestecke,
Adventskränze durch Pfarrer Georg Braun
17.00 Uhr: Rorateamt
18.00 Uhr: Schüler der Erasmus – Grasser – Volksschule gestalten
mit Liedern und Gedichten den Adventsmarkt
Blaskapelle St. Ägidius
spielt vorweihnachtliche Weisen
20 Uhr: Der Adventsmarkt schließt
seine Pforten
9.30 Uhr: Rorateamt
10.15 Uhr: Der Adventsmarkt öffnet
seine Pforten
- 12.00 Uhr (Geschlossen von 12 bis
14 Uhr
14.00 Uhr: Weihnachtskutsche
beginnt mit Fahrten
14.30 Uhr: Danzlmusik
des Heimat- und Volkstrachtenverein
spielt vorweihnachtliche Weisen
15.15 Uhr: Flötengruppe der
Blaskapelle spielt Lieder zum Nikolaustag
15.45 Uhr: Nachwuchsgruppe der
Blaskapelle St. Ägidius verkürzt mit Liedern die
Wartezeit auf den Nikolaus
16.00 Uhr: Grußworte des
Bürgermeisters
anschließend: Der Nikolaus kommt
17.00 Uhr: Konzert des
Kirchenchores in der Pfarrkirche St. Ägidius
Änderungen bleiben selbstverständlich vorbehalten.
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Die Hauptstraße ist ab Mittwoch bis Samstag
halbseitig (Höhe Kirchplatz) gesperrt. Am Samstag ab 16 Uhr und Sonntag ist
dieser Bereich während des Adventsmarktes komplett für den Durchgangsverkehr
gesperrt.
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Am Sonntag fährt auch wieder ab 14.00 Uhr die Weihnachtskutsche.
Der Fahrpreis beträgt ein Euro. Die nummerierten Billets können am
Verkaufsstand des Kindergartens erworben werden.
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Am Dienstag,
5. 12. führt der Heimat- und Volkstrachtenverein ab 17:00 Uhr wieder
einen Nikolausdienst durch. Anmeldungen sind bei Josef Kalteis
(09474) 8187, Gerald Stauber (09474) 509 oder auch Hubert Hummel (09474) 1628
möglich.