Erste Vorbereitungen (19.06.2008)

von Josef Popp

 

Der Startschuss zu den Vorbereitungen für die 1000 –Jahr – Feier in zwei Jahren ist gefallen.

Bei einer Sitzung des Ausschusses für Kulturarbeit, Tourismus und Freizeit des Marktrates wurden die ersten groben Eckpunkte abgesteckt. Im Juli wird es die erste große Versammlung mit den Vereinen und Bürgern geben. Dabei umriss der Ausschuss auch seine Aufgaben. Er wird die Koordinierung der vielen Veranstaltungen übernehmen. Bereits Ende letzten Jahres legte der Marktrat als Datum für die erste urkundliche Nennung das Jahr 2010 fest.

 

Die Festlegung des Jahres der ersten urkundlichen Nennung war gar nicht so einfach. Voran gegangen sind nochmals Recherchen, denn das exakte Jahr lässt sich nicht festlegen, aber der Zeitraum: 1010 bis 1028.

Das Land um Schmidmühlen war um das Jahr 1000 im Besitz der Marktgrafschaft Hohenburg. Die Landgrafenswitwe Philifrieda vermachte – wie es damals weitverbreitete Sitte war – die Besitztümer zum Seelenheil ihres Mannes an das Kloster St. Emmeram. Der Abt ließ die Schenkung in das Traditionsbuch des Klosters einschreiben. In dieses Buch wurde zwar leider nicht das Datum der Schenkung eingetragen, wohl aber, dass diese Schenkung während der Regierungszeit des Abtes Richboldus geschah. Dieser Abt regierte das Kloster Emmeram in den Jahren 1010 bis 1028.

Bereits der große Heimatforscher und Verfasser des Heimatbuches Franz – Xaver Eichenseer beschrieb die erste urkundlichen Nennung „um 1010“. Nachdem die Recherche seitens der Marktverwaltung ergab, dass dies – wie im Heimatbuch beschreiben – auch so war und dass vor allem keine neuen Erkenntnisse bezüglich eines genaueren Datums vorliegen, fiel die Entscheidung für das Jahr 1010.

Die Geschichte Schmidmühlens ist reichhaltig so wie das jetzige Gemeindeleben. Viele unterschiedlichste Veranstaltungen, die vom bodenständigen Vereinsfest über Ausstellungen, Konzerte und heimatkundliche Wanderungen reichen lassen ebenso wie die vielen leistungsfähigen Vereinen mit noch mehr engagierten Bürgen ein großartiges Jubiläumsjahr erwarten. Dabei sollte nochmals festgestellt werden, dass die Geschichte Schmidmühlens weit bis vor die Zeit Christi Geburt zurückreicht. Der erste – beurkundete - Ortsteil von Schmidmühlen liegt übrigens links der Vils. Darauf lässt auch der heute noch der Begriff „Anger“ schließen, der im Mittelalter für „Marktplatz“ stand. Aus diesem Ortsteil stammt auch Erasmus Grasser, der sicher auch im Rahmen der Feierlichkeiten eine wichtige Rolle spielen wird.