Festspielbeschreibung (01.10.2009)

 

von Josef Popp

 

Beschreibung des Festspieles „Erasmus Gasser

 

Das Festspiel zeigt in fünf Szenen Episoden aus dem Leben des Erasmus Grasser. Als Bühne dient quasi das Hammerschloss und der innere Schlossgarten. Man schreibt das Jahr 1450. Es ist die Zeit der Hexenverbrennungen – Jan Hus hat die Welt in Aufruhr gebracht. Und Erasmus Grasser erblickt in Schmidmühlen das Licht der Welt.

 

1.Szene: Erasmus Grasser wird in Schmidmühlen geboren. Bürger von Schmidmühlen gehen ihren Arbeiten nach, sie unterhalten sich über ihre Sorgen und Nöte. Die Zeit ist für das einfache Volk nicht einfach. Harte Arbeit und die Dienste bei den Hammerherren verlangen ihren Teil.

2.Szene: Erasmus Grasser lernte in Regensburg das Handwerk der Holzschnitzer und der Bildhauerei. Am Ende seiner Lehrzeit wird im der Gesellenbrief ausgehändigt. Er muss Regensburg verlassen und sich wo anders Arbeit suchen.

3.Szene: Erasmus Grasser arbeitet in München. Die ansässige Zunft blickt neidisch auf sein Können und verwehrt ihm die Aufnahme in die Zunft. Es geht sogar so weit, dass man ihn anschuldigt, die derzeit wütende Pest in die Stadt gebracht zu haben. Auch der Umgang mit den Moriskentänzer wird ihm angekreidet und man versucht ihn aus der Stadt zu treiben.

4.Szene: Die Pest wütet in München. Tagtäglich hat man Tote zu beklagen. Aber auch die Moral der Bevölkerung sinkt. Man lebt sein Leben aus, kann es ja morgen schon vorbei sein. Und man braucht einen Schuldigen und findet sie bei Erasmus Grasser und den Moriskentänzern.

5.Szene: Gerichtsszene. Grasser kommt mit den Moriskentänzern vor Gericht. Alles spricht gegen ihn. Er soll mit dem Tode bestraft werden. Ein Bettler redet dem Oberrichter ins Gewissen und trägt zur entscheidenden Wende bei.

Zwischen den Bilder erklärt ein Chronist die Zusammenhänge in kurzer Form

 

Der Regisseur

Der Name Bernhard Hübl war vielen Bürgern in Schmidmühlen aus der Zeitung schon etwas geläufig. Bei der letzten Gesamtversammlung aller Arbeitskreise konnte er sich bereits vorstellen. Nun haben sie nach dem Casting eine konkrete Vorstellung vom Autor und Regisseur des Erasmus – Grasser – Festspiels. Eloquent und mit viel Begeisterung und Elan schaffte es der Kallmünzer Bernhard Hübl, die Schmidmühlener von dem Projekt zu überzeugen. Er konnte begeistern und überzeugen. Nun müssen die Bürger – die Schauspielgruppe – mit Bernhard Hübl – dem Regisseur – zusammenwachsen. Er ist optimistisch: Es wird eine tolle Zeit und eine tolle Arbeit.

 

Bernhard Hübl, geboren am 7.5.1956 in Kallmünz

Technischer Fernmeldehauptsekretär a.D.

Seit 1983 mit der Theaterarbeit beschäftigt.

Nach Schauspieltätigkeiten in Kallmünz und bei den Schloßspielen Neumarkt Weiterbildung zum Spielleiter und Regisseur.

Seit 1989 Regisseur in Kallmünz, Zeitlarn, Burglengenfeld und Rötz. Die Stückepalette reicht von Märcheninszenierungen, klassischen Stücken, Musicals und Kabarett bis zu historischen Festspielen.

In den letzten 26 Jahre konnte er reichlich Erfahrung in der Theaterarbeit sammeln.

 

Johann Seibert – Experte, Motivator, Initiator

Er ist ein ausgesprochener Grasserexperte – durch und durch, ein Initiator und Motivator. Die Rede ist von Johann Seibert, einem gebürtigen Schmidmühlener, der jetzt in Neunburg vorm Wald lebt. Sein Gesichtsausdruck beim Casting für das Grasserfestspiel zeigte es deutlich: Er ist zufrieden. Das kann er auch sein. Ein Festspiel über Erasmus Grasser wäre ohne ihn kaum vorstellbar. Es ist echte Verbundenheit zu seinem Heimatort und sein Interesse zu einem ebenfalls in Schmidmühlen gebornen Bürger – Erasmus Grasser. Zu Recht kritisierte und monierte Johann Seibert beharrlich, dass sich der Markt Schmidmühlen mit dem Namen Erasmus Grasser schmückt, letztendlich seinen Bürgern und Feriengästen nichts vorzuzeigen hat außer einem Brunnen, einer Erasmus – Grasser Straße und einer Volksschule, die den Namen des Künstlers trägt. Nun ist die Zeit gekommen, die Zeit oder auch der Markt Schmidmühlen sind mit der bevorstehenden 1000 – Jahr Feier quasi herangereift für seinen großen Sohn. Johann Seibert hat mir die wichtigen geschichtlichen Impulse gegeben, hob Autor und Regisseur Bernhard Hübl dankbar hervor. Seine Fachkenntnis hat das „Erasmus Grasser Projekt“ deutlich beschleunigt, so dass man bereits jetzt in ein entscheidendes Stadium des Festspiels kommt. Diese ausgezeichnete Zusammenarbeit in der Entstehungsphase mit Johann Seibert war auch für Bernhard Hübl schließlich das entscheidende Moment – das Projekt in Angriff zu nehmen. Auf diese Bürgerschaft ist Verlass, so Bernhard Hübl.  Im Markt Schmidmühlen wird man es nicht nur beim Festspiel belassen. Der Markt wird im kommenden Jahr noch exakt nachgebildete Duplikate der Moriskentänzer anschaffen und sie im Heimatmuseum ausstellen. Für dieses wird derzeit auch an einem neuen Konzept gebastelt. Ein Duplikat der Grabplatte der Familie Grasser – das Original ist an der Riedener Kirche – wird ebenfalls gefertigt. Und last but not least fertigt ein Schmidmühlener Hobbykünstler „mannshohe“ Moriskentänzer aus Metall an. Schmidmühlen kommt langsam aber sicher ins Erasmus Grasser Fieber. Dank vieler Ideen aus der Bürgerschaft. Ein Datum sollte man sich jetzt schon vormerken: Freitag, 15. Januar. Dann treten bei der Auftaktveranstaltung zur 1000 - Jahr - Feier die Moriskentänzer der Stadt München auf.